In Allergien, Allergologie, ELISA

Von Nahrungsmittelallergien sind immer mehr Menschen betroffen. Anlässlich des Lebensmittelallergietags hatten wir letzte Woche bereits von Typ-I-Allergien berichtet. Von diesen Allergien zu unterscheiden sind die Typ-III-Allergien, denen wir uns heute widmen. Diese sogenannten verzögerten Nahrungsmittelallergien kommen noch häufiger vor – und sie sind schwieriger zu erkennen.

Bei der Allergiediagnostik unterscheidet man Typ-I- und Typ-III-Allergien. Beide Allergien werden beide durch das Immunsystem vermittelt, die beteiligten Antikörper unterscheiden sich jedoch. Eine Typ-I-Allergie wird durch IgE-Antikörper und eine Typ-III-Allergie durch IgG-Antikörper vermittelt. Dabei leidet etwa 1-2 % der Bevölkerung unter der Typ-I-Allergie (Sofort-Reaktion), während schätzungsweise bis zu 40 % der Bevölkerung von einer Typ-III-Allergie betroffen sind.

Typ-III-Allergien spielen vermutlich bei chronischen Darmerkrankungen, Kopfschmerzen, Migräne oder Übergewicht eine Rolle (Bentz et al. (Digestion 2010; 81:252–264), Uzunismail et al. (Gastroenterol 2012; 23 (1): 19–27), Guo et al. (The Journal of International Medical Research 2012; 0:204–210), Aydinlar (Headache 2013 Mar; 53(3):514–25), Alpay et al. (Cephalalgia 2010; 30 (7): 829–837)).

Bei der verzögerten Nahrungsmittelallergie tritt das Symptom erst Stunden oder sogar Tage nach dem Verzehr des entsprechenden Lebensmittels ein. Wegen dieser verzögerten Reaktion kann oft kein erkennbarer Bezug zwischen dem Symptom und einem bestimmten Nahrungsmittel hergestellt werden. Dies macht es schwierig, die Ursache für die Beschwerden herauszufinden. Ein Bluttest auf IgG-Antikörper kann hier Gewissheit bringen. Entscheidend ist dann, auf Grundlage eines solchen Ergebnisses eine Ernährungsumstellung durchzuführen. Teil einer solchen Ernährungsumstellung sollte immer auch eine Provokation mit den positiv getesteten Allergenen sein, um eine Bestätigung für das IgG-Testergebnis zu bekommen.

Foodscreen für die Diagnostik von Typ-III-Allergien

Für eine Blutanalyse auf IgG-Antikörper benötigt man heute keine großen Mengen an Blut mehr. Schon eine kleine Menge an Kapillarblut aus der Fingerbeere reicht für eine verlässliche Diagnostik aus. Das folgende Video zeigt, wie die Trockenblutprobe gewonnen wird:

Vorteile der Allergiediagnostik mit „Dried Blood Spot“-Karten:

  • Die Blutentnahme kann von Laien durchgeführt werden – auch von zu Hause aus. Der Allergietest ist damit nicht an eine Arztpraxis gebunden.
  • Die Blutprobe muss nicht gekühlt werden und ist bis zu 3 Wochen stabil.
  • Die Analyse findet in einem zertifizierten Labor statt.
  • Getrocknete Blutproben sind beim Versand von der Deklarationspflicht befreit. Die Vorschriften für den Versand von biologischem Material müssen also nicht beachtet werden.
  • Im Gegensatz zu venösen Blutproben reicht bereits eine geringe Probenmenge aus, wodurch die Belastung für den Patienten verringert wird.

Fragen?

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie mit der Blood Collection Card und dem IgG Foodscreen verzögerte Nahrungsmittelallergien diagnostizieren können? Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

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