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Soja: Gesund und vielseitig

Nicht nur bei Vegetariern wird Soja immer beliebter. Die „Wunderbohne“ kann aber noch viel mehr als nur Tofu: Auch in der Lebensmittelproduktion und in der technischen Industrie übernimmt Soja eine ganze Reihe wichtige Aufgaben. Wir haben zusammengefasst, was Sie über die Sojabohne wissen sollten – und welche Rolle Soja im Allergenmanagement spielt.

Die Sojabohne gilt auf Grund ihres hohen Proteingehalts als sehr gesund. Sie ist Grundlage für Produkte wie Sojasauce, Sojamilch, Tofu und Miso. Darüber hinaus ist Soja in zahlreichen weiteren Lebensmitteln „versteckt“ enthalten, beispielsweise in Margarine, Brot und Backwaren, Frühstückscerealien, Milchprodukten, Soßen, Instant-Produkten, Schokolade, Keksen, Speiseeis und anderen Süßigkeiten. Der Grund: Das Protein der Sojabohne besitzt die nützliche Eigenschaft, Wasser mit Fett zu binden – also zu „emulgieren“. Soja wird daher oft als Emulgator eingesetzt, um die Textur zu verbessern und das Lebensmittel appetitlicher aussehen zu lassen. Gleichzeitig macht das Sojaprotein als Stabilisator viele Lebensmittel länger haltbar und widerstandsfähiger. Brötchen erhalten zudem durch Sojaprotein mehr Volumen und eine knusprige Kruste.

Neben dem Sojaprotein können noch andere wertvolle Stoffe aus Soja gewonnen werden, darunter Sojaöl und Sojalecithin. So sind Sojaprodukte auch für einige Industriezweige im Non-Food-Bereich interessant:

  • Futtermittel für Schweine und Hühner enthalten häufig Soja, weil es das Wachstum beschleunigt, die Mastzeit verkürzt und die Gesundheit der Tiere verbessert.
  • In der technischen Industrie wird Soja als Emulgator unter anderem bei der Herstellung von Farben, Lacken und Klebstoffen eingesetzt.
  • In Lösungsmitteln für die chemische Reinigung verbessert Sojalecithin die Entfernung von Schmutz.
  • Sojalecithin zeigt eine Schutzwirkung bei einigen Pflanzenkrankheiten und kommt daher in Pflanzenschutzmitteln zum Einsatz.
  • Die Kosmetikindustrie verwendet Sojalecithin in Cremes und Shampoos, weil es rückfettend ist und den pH-Wert der Haut reguliert.
  • Sojaöl ist ein wichtiger Rohstoff bei der Herstellung von Biodiesel.

Sojaprotein als Allergen

Mit dem Angebot an Sojaprodukten ist in den letzten Jahren auch die Zahl der Allergiefälle gestiegen. Etwa 0,1 bis 0,2 Prozent der Bevölkerung reagieren allergisch auf Sojaprodukte. Schon kleine Mengen von nur 5 mg Sojaprotein können bei Betroffenen allergische Reaktionen auslösen. Als einer der sogenannten „großen 8 Allergene“ ist Soja daher nicht nur in der EU, sondern weltweit als Inhaltsstoff kennzeichnungspflichtig. Lebensmittelproduzenten sollten im Zuge ihres Hygiene- und Allergenmanagements ihre Produktionsanlagen auf mögliche Kontaminationen mit Soja testen, um zu verhindern, dass unerwünschte Sojaspuren in das Lebensmittel gelangen. Dafür haben wir jetzt einen Teststreifen entwickelt, der ohne großes Equipment direkt vor Ort eingesetzt werden kann und nach nur 5 Minuten ein sicheres Ergebnis liefert.

Soja nachweisen mit dem RIDA®QUICK Soya

Um Soja in Lebensmitteln nachzuweisen, untersucht man die Probe auf bestimmte Sojaproteine. Relevant für Allergiker sind insbesondere die Proteine β-Conglycinin (Gly m5) und Glycinin (Gly m6). Speziell bei hoch erhitzten Nahrungsmitteln sind diese Sojaproteine mit den meisten gängigen Methoden jedoch nicht erkennbar. Mit unserem besonders sensitiven Verfahren, das bereits im RIDASCREEN®FAST Soya und jetzt auch im neuen RIDA®QUICK Soya zum Einsatz kommt, lassen sich auch Sojaproteine aus prozessierten und hoch erhitzten Lebensmitteln zuverlässig nachweisen. Dies ist möglich durch eine einzigartige Extraktion bei 100°C, die zur Denaturierung aller Sojaproteine führt. Die spezifischen Antikörper sind dadurch in der Lage, die Sojabestandteile Gly m5 und Gly m6 sicher zu erkennen. Dabei ist die Anwendung des RIDA®QUICK Soya besonders einfach und ohne umfangreiches Labormaterial durchzuführen. In Form eines Wischtests kann er auf allen Oberflächen der Produktionsanlagen angewendet werden. Der Teststreifen erkennt natives und prozessiertes Soja und ist mit einer Nachweisgrenze von 0,5 µg Sojaprotein pro 100 cm² im Moment der sensitivste Dip-Stick auf dem Markt.

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