In Gastroenterologie

In diesem Jahr ruft die Felix Burda Stiftung bereits zum 16. Mal den Darmkrebsmonat März aus. Ein guter Anlass, auf die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen hinzuweisen. Mit modernen Tests ist die Früherkennung von Darmkrebs heute nämlich viel einfacher geworden.

Weltweit erkranken jedes Jahr 1,4 Millionen Menschen neu an Darmkrebs. Allein in Deutschland sind es jährlich mehr als 60.000 Erkrankungen – und mehr als 25.000 Todesfälle. Dabei kann man Darmkrebs so leicht vorbeugen wie kaum einer anderen Krebsart. Durch Früherkennung können fast alle Darmkrebsfälle verhindert oder geheilt werden. Darauf macht die Felix Burda Stiftung aufmerksam, die sich für die Darmkrebsvorsorge engagiert und seit 2002 jedes Jahr den Darmkrebsmonat März organisiert.

Darmkrebs entwickelt sich in der Regel sehr langsam. Vorstufen einer Erkrankung sind gutartige Polypen. Werden diese Polypen frühzeitig entdeckt, können sie entfernt werden, bevor sie zu Krebs werden. Die sicherste Methode zur Früherkennung dieser Polypen ist eine Darmspiegelung (Koloskopie). Viele Menschen scheuen jedoch diese Untersuchung. Eine weniger aufwändige und für Patienten oft angenehmere Alternative sind Stuhltests, mit denen nicht sichtbares (okkultes) Blut im Stuhl nachgewiesen wird. Das Problem, insbesondere bei den älteren chemischen Stuhltests (Guajak-Test), ist jedoch die geringere Sensitivität und Spezifität.

Neuere quantitative immunologische Stuhltests, die Hämoglobin nachweisen, sind hinsichtlich Sensitivität und Spezifität deutlich aussagekräftiger. Das unterstreicht auch der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in einer neuen Richtlinie zum Darmkrebsscreening, die in zwei Stufen zum 1. Oktober 2016 und zum 1. Januar 2017 in Kraft getreten ist. Demnach sollen die neuen immunologischen Stuhltests in Deutschland den Guajak-Test ablösen. Spätestens zum 1. April 2017 sollen die immunologischen Stuhltests auch in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen werden.

Mit den beiden Tests RIDASCREEN® Haemoglobin und RIDASCREEN® Haemo-/Haptoglobin Complex werden auch kleinste Mengen okkulten Blutes zuverlässig nachgewiesen, ohne dass es zu falsch positiven oder falsch negativen Ergebnissen durch Nahrungsbestandteile kommt. Eine vorherige Diät ist nicht erforderlich. Damit ist ein wichtiger Schritt zu einem verbesserten Darmkrebsscreening getan. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft mehr Menschen die Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen und die Darmkrebsfälle langfristig gesenkt werden können.

Recent Posts

Start typing and press Enter to search